Der A-110 produziert Frequenzen in einem Tonumfang von ca. 7 Oktaven (ca. 15Hz ... 8kHz), wobei vier Wellenformen gleichzeitig zur Verfügung stehen: Puls-, Sägezahn-, Dreieck- und Sinus-Welle.

Die Frequenz des VCO's wird bestimmt durch die Stellung des Range-Schalters und Tune-Reglers und durch die Steuerspannungen an den CV-Eingängen. Mithin bietet der VCO die Möglichkeit der Frequenzmodulation. Die Fußlage (Oktavlage des tiefsten Tones) können Sie mit einem Wahlschalter in 5 Stufen einstellen. Der Tune-Regler dient zur Feinabstimmung (engl. tune) der VCO-Frequenz und hat eine Weite von ca. +/-1 Halbton (kann für eine größere Weite modifiziert werden). Bei der Pulswelle können Sie die Pulsweite manuell oder per Steuerspannungen einstellen bzw. modulieren (Pulsweitenmodulation).

Technische Hinweise:

Die Buchse CV1 ist auf die interne Bus-CV normalisiert. Diese Normalisierung kann aufgehoben werden, indem man die Steckbrücke entfernt, die ab Werk auf die Stiftleiste mit der Bezeichnung "INT.CV" aufgesteckt ist. Diese befindet sich direkt über der 16-poligen Bus-Steckverbindung. Steckt man ein Patch-Kabel in die Buchse CV1, so wird die interne CV-Verbindung zum Bus unterbrochen (bei anderen VCOs kann hier das Verhalten anders sein, z.B. Addierung von Bus-CV und der CV, die über die Buchse and der Frontplatte zugeführt wird).

Der A-110-1 besitzt als Kern einen Sägezahn-Oszillator, aus dem die anderen drei Kurvenformen abgeleitet werden (im Gegensatz z.B. zum A-111-1, der auf einen Dreieck-Oszillator als Grund-Wellenform basiert). Aus diesem Grund sind die beiden Kurvenformen Dreieck und Sinus nicht perfekt, sondern besitzen am höchsten Punkt eine Art Kerbe, die durch die Rückflanke des Sägezahnsignals verursacht wird. Das Sägezahnsignal springt nicht "unendlich" schnell zurück, sondern benötigt auch für die Rückflanke eine gewisse Zeit. Bei der Konvertierung des Sägezahnsignals in Dreieck und Sinus entsteht dabei die erwähnte Kerbe.
Das Sinussignal wird aus dem Dreiecksignal mit Hilfe einer einfachen Diodenschaltung erzeugt und hat keine perfekte Sinusform, sondern ist eher ein abgerundetes Dreieck.Um ein nahezu perfektes Sinus-Signal zu erhalten, kann das Sinus-Konverter-Modul A-184-2 verwendet werden. Das Modul enthält zusätzlich eine spannungsgesteuerte Crossfader-Einheit, um zwischen zwei Kurvenformen spannungsgesteuert umblenden zu können.

Wird ein perfektes Dreieck-Signal benötigt, so ist der A-111-2 oder A-111-3 dem A-110 vorzuziehen. Für ein perfektes Sinussignal empfehlen wir den Thru-Zero-Quadratur-VCO A-110-4 oder den Quadratur-LFO/VCO  A-143-9.

Der Sägezahnausgang des A-110-1 hat eine fallende (oder negative) Flanke wie auf der Frontplatte gezeichnet.

Der im A-110-1 verwendete Drehschalter für "Range" hat 10 Positionen. Es sollten aber nur die an der Frontplatte angegebenen 5 Positionen (-2 ... +2) genutzt werden. Leider lässt sich der verwendete Drehschalter mechanisch nicht auf nur 5 Positionen beschränken. 

Ein etwas einfacherer VCO (ohne Sinus-Ausgang, ohne Range-Drehschalter, dafür mit linearem FM-Eingang) ist das Modul A-110-2.
Wenn Sie ein möglichst kleines VCO-Modul benötigen, dürfte der A-111-3 die richtige Wahl sein.
Ein VCO mit erweiterten Möglichkeiten ist der High-End-VCO A-111-2.
Speziellere VCOs sind beispielsweise der Trapezoid VCO A-110-6 oder der Quadratur-Sinus-VCO A-110-4.

Hinweis: Der A-110 wurde in A-110-1 umbenannt, um ihn von den anderen Modulen der A-110-Serie besser unterscheiden zu können (z.B. A-110-2, A-110-4, A-110-6)